Quick Roadtrip nach Rumänien

Quick Roadtrip nach Rumänien

Eine Reise.
Los gings!
Am Freitag Nachmittag noch das Auto beladen, als letztes noch die Kühlbox, mit Gefrier- und Kühlgut und los ging es.
Um 17:30 war ich unterwegs.
Durch Düsseldorf ging es erstaunlich zügig und so war ich bald auf der A3 Richtung Süden.
Die erste Verzögerung  gab es bei Aschaffenburg. – Vollsperrung in Folge eines Unfalles und keine Umleitungsempfehlung!
Selbst mein Navi wollte mich auf der Autobahn halten!
Ich hatte jedoch keine Lust und das Glück war mir hold: Das Stauende war genau bei der Verzweigung mit der A45 und so bog ich kurzerhand ab und fuhr auf der Landstraße ungestört nach Aschaffenburg, wo ich kurz darauf wieder auf die A3 auffuhr. Diese war da natürlich „angenehm leer“
Um 23:00 Uhr war es dann soweit: Nach 570 Km, irgendwo nach Regensburg musste etwas Sprit in den Tank! Nun kam mein „Range – Extender“ zum Einsatz!
Mein Range extender ist ein 20 – Liter Benzinkanister. Range Extender tönt aber besser, da es sich so modern und umweltfreundlich anhört 😀
Mit diesen zusätzlichen 20 Litern schaffte ich es bis zur Billigtankstelle in Oed, kurz nach Linz. Der Sprit war mit 1,29 Euro zwar nicht viel billiger als in Deutschland, aber auch fünf cent/Liter ergeben bei 64 Litern ein paar Euro.
Weiter ging die Reise über Wien und Budapest. Auf der M5, ca. 30 Km nach Budapest geht‘s dann von der Autobahn runter (Ausfahrt nach Albertirsa, Solnock).
Kurz darauf, auf der E60 staunte ich nicht schlecht: Da war ein neuer Kreisverkehr und anschließend ging es direkt auf die brandneue M4! Diese ist zwar noch nicht fertig, doch konnte ich so über etliche Kilometer mit 130 „Durchziehen“.
Irgendwo im Nirgendwo, kurz vor der Rumänischen Grenze fuhr ich dann mal auf einen Parkplatz. Da ich nicht sicher war, ob ich einen vollen Benzinkanister in Rumänien einführen darf, beschloß ich die 20 Liter kurzerhand in den Autotank umzufüllen.
Dabei unterlief mir ein kleiner Fehler: Der Einfüllstutzen welcher auf den Stutzen des Kanisters aufgeschraubt wird sass nicht ganz gerade, was dazu führte dass mir etwas Benzin über die Schuhe lief.
Dies war zwar schnell behoben, führte allerdings dazu, dass sich im Auto erstmal ein stechender Benzingestank verbreitete…
Die Fahrt ging mit Benzingestank weiter und um ca. acht Uhr deutscher Zeit war ich in Borș an der Grenze.
Der Grenzübertritt verlief absolut Problemlos und ca. 45 Minuten später war ich mit Rovigneta ausgestattet sowie mit frischem Kaffe versorgt wieder unterwegs.
Weiter ging es über Huedin. Dort wurde wieder voll getankt und anschließend nach Gilau bei Cluj, auf die Autostrada Transilvania, die A3.
În Campia Turzii, am jetzigen Ende der Autobahn, bog ich im Kreisverkehr, bei der „ollen Mic” (Russischer Armeeflieger als Denkmal) erst einmal links ab um zu sehen was mit Ochim’s Kumpel Daniel und seinem Kaffeehäuschen ist.

Daniel's Haus

Daniel’s Haus

Daniel's Haus

Daniel’s Haus

So wie es ausschaut, ist es bis anhin „nur” ein zugegebenermassen schönes Wohnhaus…

Daniel's Haus

Daniel’s Haus

Daniel's Haus

Daniel’s Haus

Weiter ging es von Campia Turzii nach Tg. Mures.
Da hiess es ja, dass ein neues Teilstück der A3 eröffnet worden wäre, Dieses ist jedoch auch wieder eine „Insel” – will heissen nicht mit dem bestehenden Teil der A3 verbunden und so schlecht ausgeschildert, dass ich die Auffahrt verpasste und auf der Landstrasse nach Tg – Mures fuhr.
Von Tg Mures führte die Strecke weiter über Sowata, Praid auf den Pasul Bucin.
Wer mich kennt, weiß dass es nichts schöneres gibt, als mit einem einigermaßen „spritzigen“ Auto über Bergstraßen zu „Heizen“. Leider gibt es da so (im speziellen rumänische) Zeitgenossen, die auf den Geraden Strecken voll „Aufdrehen“ wenn jedoch die Strecke auch nur im entferntesten nach Kurve aussieht, brauchen sie auf einmal beide Fahrspuren und bremsen bis beinahe Stillstand runter! So ist es mir auf dieser Fahrt einmal passiert, dass ich einen solchen Zeitgenossen beinahe in einer Spitzkehre rechts überholt hätte Einzig die Tatsache, dass ich nicht damit gerechnet hatte, dass der Typ mitten in der Spitzkehre praktisch anhielt und somit noch im dritten Gang von dieser Tatsache überrumpelt wurde, verhinderten dies. Bis ich im ersten Gang war und gleichzeitig noch das Überholmanöver Lenktechnisch einleitete, fuhr der Depp schon wieder an und die Lücke schloss sich…
Ich ärgerte mich kräftig, überholte mehrere male sogar etwas riskant, kam aber am Ende sehr zügig über den Pass.
Als nächstes kam die Lacul Roșu Strecke. Trotz Reisebus, bei dessen Überholen der Zeiger des Drehzahlmeters wiedermal im roten Bereich stand, – Auch Reisebusse geben auf geraden Strecken kräftig Gas um dann in der nächsten Kurve wieder voll zu bremsen, was für den Überholenden dann eben auch zu gefährlichen Situationen führen kann, kam ich zügig hoch und kurze Zeit später stand ich in Lacul Roșu.
Wenn ich hier schreibe „Stand“ dann ist das wirklich wörtlich gemeint! – Ich glaube ganz Rumänien hat sich dort oben versammelt! Da waren abgesehen von den Ausländischen Touristen und Reisebussen, Kennzeichen aus ganz Rumänien zu sehen! Die Strasse war links und rechts zugeparkt, dazwischen drängelten sich Fußgänger, Kinder und Hunde, von den offiziellen Parkplätzen drängten erfolglose Parkplatzsucher in die Stehende Kolonne nur um 30 Meter weiter wieder anzuhalten und zu überlegen (was natürlich dann die ganze Kolonne wieder zum Stehen brachte) usw…
In der Folge brauchte ich beinahe eine Stunde von Lacul Roșu bis Bicaz-Chei – Alles größtenteils stehende Kolonne! In der Schlucht waren etliche Reisebusse und so viele Leute drängten sich um die Stände die dort ihre „billigen chinesischen“ Souvenire teuer verkaufen, so, dass an ein schnelles vorankommen sowieso nicht zu denken war.

Stau am Lacul Rosu

Stau am Lacul Rosu

Lacul Rosu

Stau am Lacul Rosu

Da der Thermostat für den Kühlventilator des Opels defekt ist öffnete ich kurzerhand das Verdeck und drehte die Heizung voll auf. – Ich glaube ich fahre diese Strecke nur noch so! Es ist absolut überwältigend diese Schlucht mit voller Rundsicht zu befahren und da die Heizung voll lief war es auch angenehm warm im Auto, trotz eher kühler Außentemperaturen.
…So kann auch ein technischer Defekt zu neuen Erfahrungen führen!
Der nächste größere Ort war dann Bicaz, von wo es über eine komplett neu geteerte Straße angenehm ruhig nach Piatra Neamt ging. Ankunft war um 16:35 (deutscher Zeit), genau 23 Stunden und fünf Minuten nach Abreise.
Erstmal wurde das Kühlgut – was noch immer gefroren war ausgeladen und im Kühl/Gefrierschrank versorgt, anschließend ging es zu Kaufland zum Einkaufen – Silvia musste ja alles von Hand nach Hause schleppen, deshalb hatte sie nur das nötigste da.
Um ca. 23 Uhr ging es dann in den wohlverdienten Schlaf…

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2 Gedanken zu „Quick Roadtrip nach Rumänien

  1. Schön, Olli, dass du an Daniels “Kaffeehaus” gedacht hast und “Danke” für die Bilder! Daniel hat sich umentschieden und verkauft weiterhin Bäumchen. Er ist mit seiner Baumschule vom elterlichen Grundstück in Luna “um die Ecke” gezogen.
    Also, wenn ihr etwas Grünes für euer Haus benötigt..

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